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Trends und Technologien  ·  21. September 2018

Zukunft Glasfaser

Über Flugtaxis fantasierte die Staatsministerin für Digitalisierung vor einigen Monaten. In Deutschland eine Utopie. Zumindest, solange der Breitbandausbau für schnelles Internet nur schleppend vorankommt. Was technologisch möglich ist, zeigt die größte europäische Messe für optische Kommunikation, ECOC 2018, vom 23. bis 27.9.18 in Rom.

Seit Jahrzehnten auf der politischen Agenda – seit Jahren mit mäßigem Erfolg. Dabei hatte schon die sozialliberale Koalition unter Helmut Schmidt Pläne für einen bundesweiten Glasfaserausbau beschlossen. Das war 1981. Sein Nachfolger Helmut Kohl stoppte das Projekt nur zwei Jahre später und investierte in den Bau von TV-Kabelnetzen.

Deutschland abgeschlagen

Mit Folgen bis heute. 37 Jahre später liegt Deutschland bei der Versorgung mit Glasfaseranschlüssen im OECD-Vergleich auf Platz 28 von 32 untersuchten Ländern – weit abgeschlagen hinter Litauen, Lettland und unserem Nachbarn Frankreich. Der Fortschritt vor allem in den osteuropäischen und baltischen Staaten bei der Fibre-to-the-Home/Building (FTTH/B)-Vernetzung lässt sich leicht erklären: Im Gegensatz zu Deutschland gab es hier keine Infrastruktur mit hochwertiger Kupfer-Bestandsverkabelung, weshalb diese Staaten heute hohe Glasfaser-Anschlusszahlen verzeichnen und in der Statistik weit vorne liegen.  

 

Gleichwohl: Nicht nur in der Fläche hapert es mit Versorgung und Ausbau. Auch niedrige Verbindungsraten bleiben ein Problem: Laut dem Breitbandatlas haben nur 76,9 Prozent der deutschen Haushalte Breitbandklassen von mehr als 50 Mbit/s. Im ländlichen Raum sind es nur rund ein Drittel. Wenn wir aber von Gigabit-Netzen sprechen, meint dies Übertragungsraten von 1.000 Mbit/s und mehr. Hier muss Deutschland unbedingt aufholen.

Wege in die Gigabit-Gesellschaft

Seit diesem Jahr nimmt die Bundesregierung erneut einen Anlauf und hat sich zum Ziel gesteckt, den flächendeckenden Ausbau mit Gigabit-Netzen bis 2025 voranzutreiben.

 

Für die Digitalisierung, das Internet of Things (IoT) einschließlich Industrie 4.0, Smart Factory/Home und 5G-Mobilfunk sind leistungsfähige Telekommunikations-Infrastrukturen die Grundvoraussetzung. Diese Themen und aktuelle Trends rund um die optische Kommunikation stehen im Fokus der European Conference on Optical Communications Exhibition, ECOC, die vom 23. bis 27. September in Rom stattfindet. Schwerpunkte bilden die aktuelle und künftige FTTX-Entwicklung, Rechenzentren der neuesten Generation und optische Technologien als Wegbereiter für 5G.

 

Übrigens: In Dubai hob 2017 das erste Flugtaxi zum Jungfernflug ab. Die Staatsministerin war nicht an Bord. Fun Fact am Rand: Die Innovation kommt aus Deutschland. Dort lässt das schnelle Internet für alle weiterhin auf sich warten.


Mit Flugtaxis zu fliegen kann sich Frauke Schütz – noch – nicht vorstellen. Aber da sie von Natur aus neugierig ist, kann es sein, dass sie sich demnächst auch durch die Lüfte kutschieren lässt. Bis dahin aber bleibt sie lieber auf dem Boden und schreibt über Netzwerktechnik und Verkabelung.

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