
Kollaborative Robotik verspricht unbegrenzte Möglichkeiten für die Automatisierung von Produktion und Montage. Hält sie, was sie verspricht?
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau gehört zu den Vorreitern für Industrie 4.0. Traditionell hat er einen starken Fokus auf die Automatisierung von Produktionsprozessen und ist eher fabrikzentriert. Es ist kein Zufall, dass die Internationale Fachmesse Motek in Stuttgart stattfindet. Konstrukteure und Anwender erwarten hier bereichsübergreifende Lösungsansätze, eine holistische Sichtweise, wenn man so will.
Automatisierung für Dummies
Kollaborierende Roboter versprechen, neue Anwendungsbereiche durch eine verbesserte Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu erschließen, und erobern den Markt gerade im Sturm. Damit die Interaktion wie versprochen funktionieren kann, braucht es natürlich Software, den geheimen Helden eines jeden Technologiesprungs. Dabei geht der Trend in Richtung einfacher Bedienbarkeit. Fachleute, die Roboter programmieren können, sind teuer und häufig lohnt sich ihr Einsatz noch nicht.
Hier ziehen die Anbieter schnell nach: Forscher des Fraunhofer IPA haben zum Beispiel eine Software entwickelt, die den Programmieraufwand auf ein Minimum reduziert: Fertige Programmbausteine lassen sich über eine grafische Bedienoberfläche zu komplexen Roboteranwendungen zusammenfügen. Die Parametrisierung der Bausteine erfolgt über vereinfachte Bedien- und Eingabehilfen.
Mit Hilfe solcher Software wird sich die kollaborative Robotik in der Produktion künftig weiter fortsetzen. Und keine Sorge: Auf 300 Roboter kommen in der deutschen Industrie immer noch 10.000 Menschen.
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