
Angestaubte Exponate waren gestern. Museen präsentieren Kunst und Kultur heute modern und speichern ihre Daten digital. Von Augmented Reality über Planungs-Apps und Archivierungstechnologien.
Mit Museen verband ich bisher doch eher verstaubte Vitrinen, lange Schlangen an der Kasse und Textwüsten auf großen Tafeln. Auf der 9. Internationalen Fachmesse für Museen, Konservierung und Kulturerbe Exponatec, die aktuell in Köln stattfindet, präsentierte sich mir allerdings ein anders Bild: Die allgegenwärtige Digitalisierung dringt immer stärker in die Welt der Gemälde- und Kunstsammlungen ein.
Museen rüsten technisch auf
Beim Gang durch die Ausstellungsstände überrascht die hohe Anzahl an technologischen Neuheiten, die den Museumsbesuch lebendiger und individueller gestalten. Ich war erstaunt über den immensen Fortschritt bei Augmented Reality, mit denen Exponate auf neue Weise erlebbar gemacht und weitere Informationen kurzweilig eingebunden werden.
Es gibt außerdem ein breites Angebot für die digitale Langzeitarchivierung – ein Thema, das für Museen immer wichtiger werden wird. Spannend war es auch Apps auszuprobieren, die bei der Planung des Museumsbesuchs helfen. Gerade für große Einrichtungen wie das Museo del Prado oder das Louvre, das stolze 19 Hektar Ausstellungsfläche bietet, ist es sinnvoll, seinen Besuch gezielt zu planen und nach den eigenen Interessen zu gestalten.
Digitalisierung: Freund oder Feind?
In manchen Bereichen sehe ich persönlich die Digitalisierung eher kritisch. Solange es aber auch noch echte Vitrinen gibt, in denen ich reale Objekte bestaunen kann, und die Digitalisierung zu einem sich gut ergänzenden Miteinander führt, sehe ich dieser Entwicklung mit Spannung entgegen und freue mich schon auf den nächsten Musemsbesuch. Und die Exponatec in zwei Jahren.
Kommentar schreiben